Makrofotografie im DIY-Studio
Die Makrofotografie ist eine Disziplin, die häufig von eher ambitionierten Hobbyfotografen in der freien Natur eingesetzt wird. Nahaufnahmen von Blumen oder Insekten gehören daher wohl zu den am häufigsten genutzten Motiven in der Makrofotografie. Aber die Welt des CloseUps bietet noch viel mehr ungewöhliche Blickwinkel. Einen davon möchten wir Ihnen in diesem kleinen Tutorial zeigen.
DIE KAMERA-AUSRÜSTUNG
Egal, ob Sie eine Spiegelreflex-Kamera haben oder eine Kompaktkamera: die meisten Standard-Linsen verfügen bereits über die Makro-Funktion (einen Nah-Einstellbereich beim Fokussieren). Schauen Sie doch einfach mal nach.
DAS FOTOSTUDIO
Schon mit einfachen Mitteln lässt sich ihr Wohnzimmer in ein Fotostudio verwandeln. Alles, was Sie dazu brauchen, haben Sie wahrscheinlich schon zuhause:
· Eine weiße Fläche (z.B. Styropor, Din A3 Papier, weiße Wand o.ä.)
· Ein großes, klares Wasserglas (ohne Muster oder Farbe)
· farbige Tinte (Tintenpatrone geht auch)
· bewegliche, helle Schreibtischlampe
· Pipette oder Strohhalm
· Stativ für die Kamera
DER AUFBAU
Die Lampen bauen Sie so auf, dass diese den Hintergrund hell erleuchten, ohne in den Blickwinkel der Kamera zu kommen.
DIE KAMERA-EINSTELLUNG
Wenn Sie Kunstlicht verwenden, stellen Sie den Weißabgleich Ihrer Digitalkamera auf Kunstlicht. Sollten Sie auf Film fotografieren, verwenden Sie bitte einen Kunstlichtfilm.
Wenn Sie einen Bildstabilisator in der Kamera oder am Objektiv haben, sollten Sie diesen jetzt deaktivieren. Dieser arbeitet nämlich immer(!) ein bißchen. Da die Kamera auf einem Stativ fixiert ist, würde das Bild jetzt also sogar unschärfer.
Entscheidend für eine scharfe Aufnahme sind nun Belichtungszeit UND Blende. Dazu etwas Theorie:
Bei Makroaufnahmen ist diese Schärfeausdehnung grundsätzlich gering. So kann es schnell passieren, dass große Teile Ihres Motives in der Unschärfe verschwinden, wenn Sie eine zu große Blende einstellen.
Wählen Sie also eine Blende von 11.0 oder höher, um genügend Tiefenschärfe zu bekommen. Und stellen Sie die Belichtungszeit auf maximal 1/60 sek ein, damit keine Bewegungsunschärfe auftritt. Verwenden Sie für die richtige Belichtung also ausreichend helles Licht und einen höheren ISO-Wert.
LOS GEHT’S
Füllen Sie lauwarmes Wasser in das Wasserglas und platzieren Sie es vor der Kamera. Haben SIe einen guten Abstand gefunden? Dann machen Sie am Besten eine Markierung für die richtige Stelle, denn Sie werden häufiger das Wasser wechseln müssen …
Stellen Sie jetzt auf die Mitte des Glases scharf. Dazu konnen Sie einen Strohhalm oder z.B. eine Gabel in die Mitte des Glases halten und die Kamera darauf fokussieren. Nun kann es losgehen. Füllen Sie die Pipette (bzw. Strohhalm) mit ca. einem Tropfen Tinte und lösen Sie die Kamera aus, sobald der Tropfen ins Wasser dringt. Machen Sie ruhig viele Bilder in kurzem Abstand, denn die Tropfenfiguren ändern sich schnell.
Nach jedem Tropfen sollte das Wasser ausgetauscht werden, sonst bildet sich ein unschöner Schleier im Wasser und das Bild wird weniger brilliant.
Diese Motive eignen sich ganz hervorragend für ein großformatiges Bild oder eine Motiv-Tapete. DIe passenden Produkte finden Sie bei uns. Schauen Sie sich doch z.B. mal im Bereich „Style Your Office“ um oder im Bereich Copy&Print. Oder rufen Sie an, wir beraten Sie gern.
VIEL SPASS